Gott ist nie unvorbereitet

Jürgen Ferrary
17. November 2024

Science-Fiction-Geschichten

Als Kind liebte ich Science-Fiction-Geschichten: durch die Zeiten reisen, in Bruchteilen von Sekunden von einem Ort zum anderen gelangen und von einer Dimension zur nächsten, das fand ich spannend. Besonders von Zeitmaschinen sind Menschen seit langem fasziniert. Der erste Roman, in dem eine Zeitmaschine vorkommt, ist „El Anacronopete“ von Enrique Gaspary Rimbau aus dem Jahr 1887.

Alle Dimensionen

Wenn man die Bibel aufschlägt, dann braucht man keine Science-Fiction-Geschichte, denn dort wird Gott beschrieben als ein Gott, der in allen Dimensionen zugleich ist. Gott ist ein Gott, der in der Vergangenheit ist, in der Gegenwart und auch in der Zukunft – und für den diese Grenzen keine Rolle spielen.

Er ist „im Himmel“ und auf der Erde zugleich. Er ist in der geistigen Welt und in der Welt, die wir sehen können. In einem Segen heißt es, Gott sei in dir, über dir, unter dir und um dich herum. Gott ist „multidimensional“„Faszinierend“, würde Mr. Spock aus der Serie Star Treck wahrscheinlich sagen. Selbst, wenn man den christlichen Glauben nur als Mythos betrachtet, denn die Fakten, die hier aufgezählt werden, klingen ja nun wirklich abenteuerlich, so ist festzustellen, dass es nicht viele Religionen, Kulte und Mythen gibt, in denen ein Gott oder Götter mit diesen Eigenschaften beschrieben werden.

Gott zeigt sich in dreifacher Gestalt

Es gibt nur einen Gott, der allmächtig ist und sich in dreifacher Gestalt den Menschen zeigt, nämlich im Vater, im Sohn und im Heiligen Geist. Wenn es stimmt, was die Bibel sagt, dann bedeutet das, dass wir nie alleine sind. Auch das ist faszinierend.

„Wohin könnte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deiner Gegenwart? Würde ich in den Himmel steigen: Du bist dort. Würde ich mich in der Unterwelt verstecken: Dort bist du auch. Würde ich hochfliegen, wo das Morgenrot leuchtet, mich niederlassen, wo die Sonne im Meer versinkt: Selbst dort nimmst du mich an die Hand und legst deinen starken Arm um mich. Da sagte ich: »Finsternis komme über mich! Nacht soll mich umhüllen wie sonst das Licht!« Doch für dich ist die Finsternis nicht finster, und die Nacht leuchtet so hell wie der Tag: Finsternis ist für dich wie das Licht“, so schreibt es David in einem seiner berühmtesten Lieder (Psalm 139, 7-12 BB).

Gott ist nie unvorbereitet

Ich habe mich damals, als ich Christ wurde, einmal ein ganzes Stück erschrocken, als ich diese Verse las, denn ich dachte damals noch, ich könne mich in meinem Leben vor Gott verstecken. Aber Gott ist schon überall, wo auch immer ich versuche, mich zu verbergen.

Er ist der Anfang und das Ende, und er ist bei dir an deinem Anfang und deinem Ende. Es gibt keinen Ort, an dem du schon warst, an dem Gott nicht auch war. Es gibt keine Sache, die du getan hast, die Gott nicht weiß. Und es gibt keinen Ort, an den du je gehen wirst, an dem Gott dich nicht begleitet.

Auf der einen Seite kann man sich da sein Stück ausgeliefert fühlen, auf der anderen Seite finde ich das mega beruhigend, denn ich weiß: Ganz gleich, ob ich sechs Richtige im Lotto gewinne (das ist sehr unwahrscheinlich, weil ich kein Lotto spiele) oder „alleine“ in einem Bett im Hospiz liege, Gott ist bei mir.

Nie allein

Und das schenkt mir einen unbeschreiblichen Mut in meinem Leben. Es macht mir Mut, mein Leben zu gestalten, immer wieder neue Wege zu gehen und vor allem auch, das Hier und Jetzt zu genießen. Denn ich weiß, ich bin nie alleine.

Weil ich weiß, dass Gott in jeder Dimension ist, auch in den Dimensionen, die ich vielleicht gar nicht kenne, kann ich über alle Dimensionen meines Lebens mit ihm sprechen. Wenn ich den Mund aufmache, versteht er bereits. Es gibt nichts, was wir ihm aus unserer Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft hinlegen könnten, was er nicht unter seiner Kontrolle hätte.

Wenn du betest, dann treffen deine Worte Gott nicht unvorbereitet. Du kannst ihm alles, aber auch wirklich alles sagen! Und um noch einmal Mr. Spock zu zitieren: „Lebe lang und in Frieden!“

Sei gesegnet!

„Wer Gott suchen will, der findet ihn überall“ (Friedrich Freiherr von Hardenberg Novalis).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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